10 Fragen an Max Randerath von Fussball-Geld.de

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Foto Max Randerath(1)STELLEN SIE SICH, IHREN AKTUELLEN JOB UND IHR UNTERNEHMEN/IHRE INSTITUTION VOR.
Mein Name ist Max Randerath und ich bin der Inhaber von Fussball-Geld.de. Auf meiner Seite geht es um die wirtschaftlichen Hintergründe im Fußball. Dabei geht es beispielsweise um die Einnahmen und Ausgaben der Vereine, wobei unter anderem die Fernsehgelder, Sponsoring, Merchandise, Ticketing, Transfers oder der Lizenzspieleretat betrachtet werden. Für die verschiedenen Wettbewerbe wie DFB-Pokal, Champions League oder Europa League erstelle ich zudem Einnahmekalkulationen. Außerdem gehe ich auch auf die Geschäftsberichte der Vereine ein und erstelle Übersichten über Umsatz, Jahresergebnis oder andere Finanzkennzahlen. Eher selten gibt es Beiträge aus dem Fußball-Recht Bereich.

WAS SIND DIE HAUPTAUFGABEN IN IHREM AKTUELLEN JOB? WIE SIEHT EIN TYPISCHER ARBEITSTAG BEI IHNEN AUS?
Hauptaufgabe ist natürlich die Recherche, das Schreiben von Artikeln und die Erstellung von Übersichten. Enorm zeitaufwendig ist aber auch der Rest: Seitenaufbau und Pflege, Beantworten von Mails, Marketing / Social Media.

WELCHEN KARRIEREWEG HABEN SIE EINGESCHLAGEN UM DORTHIN ZU KOMMEN, WO SIE HEUTE SIND?
Zu der Erstellung einer Seite/Blogs braucht man grundsätzlich keine besondere Ausbildung. Ich habe das erste juristische Staatsexamen absolviert, habe mich im Sportrecht weitergebildet und bin derzeit im Endstadium des Masters im Sportmanagement. Ich denke meine Begeisterung für die wirtschaftlichen Hintergründe und Zahlen spiegelt sich in meiner Seite wieder. Die Seite hat sich also aus meinem persönlichen Interesse und dem Studium heraus entwickelt.

WELCHE FÄHIGKEITEN SIND IN IHREM AKTUELLEN JOB GEFRAGT?
Auch wenn es einfach klingt: Lesen und Schreiben sollte man schon gut, gerne und oft.

Außerdem brauch man Geduld. Bis man gelesen wird, kann es sehr lange dauern. Bis man regelmäßig gelesen wird noch länger. Dabei spielt oftmals die Qualität der Artikel und Seiten nicht unbedingt die große Rolle. Man schreibt einen interessanten Artikel und kaum jemand liest ihn. Auf der anderen Seite schreibt man einen Artikel der rein informativ ist und viele lesen ihn. Das kann frustrieren und oft hat man darauf wenig Einfluss. Gute Inhalte nutzen natürlich wenig, sofern Sie niemand liest. Langfristig hat sich dann die Idee allerdings ausgezahlt und gute Inhalte setzten sich durch.

Recherche kann zudem sehr nervenaufreibend sein, da es oft sehr schwer ist an Informationen zu kommen und diese sich häufig widersprechen oder einfach nur sehr oberflächlich erklärt sind, sodass man die tatsächlichen Hintergründe nur schwer nachvollziehen kann.

WAS SIND DIE WICHTIGSTEN EIGENSCHAFTEN, DIE EIN SPORTMANAGER BRAUCHT?
Ich denke, man sollte gut mit Menschen umgehen können und deren Fähigkeiten und Stärken gut einschätzen können. Außerdem hilft es kommunikativ zu sein, um sich ein gutes Netzwerk aufzubauen.

WAS WAR AUS IHRER SICHT DIE WICHTIGSTE WEICHENSTELLUNG ZU BEGINN IHRER LAUFBAHN?
Im Endeffekt war es die nicht allzu tiefgründige Erkenntnis, dass ich das machen will, was mich schon immer glücklich gemacht hat: Der Fußball.
Fußball war schon immer mein Leben, nur habe ich am Anfang nicht ernsthaft daran gedacht dies auch zu meinem Beruf zu machen.
Die Weichenstellung war dann ein Auslandsaufenthalt in den USA. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen habe ich dort ein Jahr gelebt und mich intensiv mit dem amerikanischen Sportsystem auseinandergesetzt. Ich habe mich dann immer intensiver für die wirtschaftlichen und finanziellen Seiten in Sport und Fußball interessiert. Das amerikanische System ist extrem transparent, wenn auch hochkompliziert. Ich habe damals eine Seite gesucht wo man Informationen zu den wirtschaftlichen Hintergründen im deutschen Fußball bekommt. Als ich nichts gefunden habe, ist dann meine Seite entstanden. Zurück in Deutschland habe ich mich dann dazu entschieden, meine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse durch den Master im Sportmanagement zu vertiefen.

WELCHE TIPPS/RATSCHLÄGE WÜRDEN SIE KANDIDATEN GEBEN, DIE SICH FÜR EINE KARRIERE IM SPORTMANAGEMENT INTERESSIEREN?
Vermutlich sollte man versuchen ein Alleinstellungsmerkmal zu haben, was auch immer es ist.
Meine Seite hat an mir Möglichkeiten gegeben, an die ich niemals gedacht habe. Neben sehr interessanten Kontakten arbeite Ich derzeit noch für eine Unternehmensberatung im Fußballbereich. Aufmerksam auf mich wurde die Beratung durch meine Seite. Viele Wege führen also zum Einstieg in eine „Karriere im Sportmanagement“.

WAS SPRICHT FÜR UND WAS GEGEN EINEN JOB IM SPORTBUSINESS?
Ich will einfach täglich mit Leuten zu tun haben und mich mit Dingen beschäftigen, die mir auch Spaß machen würden, wenn Ich kein Geld dafür bekommen würde.
Dagegen spricht für mich Nichts. Für Einige aber vermutlich die wenigen Jobmöglichkeiten, schweren Einstiegschancen und natürlich die fehlende Planungssicherheit.

WAS WAR DAS HIGHLIGHT IN IHRER BISHERIGEN KARRIERE?
Highlights sind eigentlich alle Anfragen: Sei es eine einfache E-Mail, ein persönliches Gespräch oder journalistische Anfragen aus denen sich schon private und berufliche Kontakte ergeben haben oder sogar mal Anfragen aus Funk- und Fernsehen. Da freut man sich dann schon.

WIE STELLEN SIE SICH IHREN WEITEREN KARRIEREWEG VOR?
Schwer zu sagen.
Ein Job mit Fußballbezug, der meine juristischen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten vereint, wäre wohl ideal.
Würde die Seite, auch perspektivisch gesehen, zum guten Leben reichen, könnte ich mir auch vorstellen die Arbeit in die Seite zu intensivieren. Ideen gibt es viele, nur die Zeit und auch das Geld dazu fehlen noch.

VIELEN DANK FÜR DAS INTERVIEW!

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