Zusammenfassung

NC State University ist auf jeden Fall eine klasse Institution und der Studiengang Sportmanagment bietet für Sportinteressierte sehr interessanten Möglichkeiten!

Allgemeine Informationen

Name: Fabian Otte

Alter: 22

Hochschule: NC State University

Studiengang: Sportmanagement mit Schwerpunkt Marketing

Studienort: Raleigh, North Carolina (USA)

Studienbeginn: August 2012

Studienende: Dezember 2013

Erfahrungsbericht

Was studierst du bzw. was hast du studiert?

Ich studiere Sportmanagement mit dem Schwerpunkt Marketing in den USA an der North Carolina State University in Raleigh.

Warum gerade dieser Studiengang und diese Hochschule?

In Deutschland habe ich für ein Jahr Sportwissenschaft und Englisch studiert (WWU Muenster) und habe dann die Möglichkeit bekommen in die USA zu wechseln. Da das Sportstudium mir sehr viel Spaß gemacht hat und mein Studiengang aus Deutschland in den USA nicht weitergeführt werden konnte, musste ich etwas anderes finden. Meine Uni hier bietet den sogenannten Major in Sportmanagment an und so habe ich mich dafür entschieden.

Wie sah das Bewerbungs- und Auswahlverfahren aus?

Die Bewerbung für die Universität wurde mir relativ einfach gemacht, da der Fußballtrainer der Uni mich als neuen Spieler in seinem Team haben wollte. Die Agentur Sports-Scholarship in Münster hat mir bei der Suche nach einer passenden Universität sehr gut geholfen und mir die Möglichkeit gegeben mit über 30 interessierten Coaches zu reden und mich für eine Uni zu entscheiden.

Um das mit dem Fußball kurz zu erklären: Ich habe bei Preussen Münster gespielt und der zeitliche Aufwand mit Training und Uni war sehr hoch und aufgrund von Trainingszeiten nicht immer gut zu vereinbaren. Ich wollte unbedingt ein Studium abschließen bevor ich den nächste Schritt im Profisport wage und im amerikanischen Collegesystem ist der Unterricht und das Training wesentlich besser miteinander verbunden und es kommt zu keinerlei Problemen. Ich habe auf Grund meiner sportlichen Fähigkeiten ein Stipendium an der Uni erhalten und kann so in den USA studieren und für die Uni Fußball spielen. Die Rahmenbedingungen sind mehr als professionell im amerikanischen Collegesport (Sportanlagen, Physiotherapeuten & Ärzte, Anreise zu Spielen, Equipment, TV- Aufzeichnungen etc.) und für mich anfangs überraschend ist das Fußballniveau in meiner Liga auch sehr hoch (Regionalliga- Oberliga in Deutschland vergleichsweise).

Letzendlich kann ich zum Auswahlverfahren in meinem Fall nur sagen, dass ich aufgrund meiner sportlichen Fähigkeiten (Torwart) ein Stipendium erhalten habe und die akademischen Voraussetzungen auch vorhanden waren (guter Hochschulabschluss).

Was sind bzw. waren für dich die größten Hürden?

Die größten Hürden für mich persönlich waren am Anfang zum einen der bürokratische Prozess mit z.B. dem Visum und der Spielberechtigung für die USA und zum anderen das Leben in einer völlig anderen Kultur mit einer anderen Sprache.

Natürlich konnte ich aus meiner Schulzeit und Uni-Zeit schon die Basics in Englisch. Ein wirtschaftliches Studium in der Sprache ist jedoch noch einmal etwas komplett anderes! Fächer wie Accounting, Finanance oder Economics sind um einiges schwerer in Englisch und es hat viel Arbeit erfordert um dort erfolgreich zu sein und im Stoff mitzukommen. Jedoch muss ich sagen, dass alles nach einem Semester bereits viel einfacher wurde und mein Englisch mittlerweile nach 1,5 Jahren ein sehr hohes Niveau erreicht hat.

Wie ist bzw. war das Studentenleben auf dem Campus?

Meine Uni hier in Amerika ist mit 35.000 Studenten für amerikanische Verhältnisse eine sehr große Universität und ich muss sagen, dass ich das Leben auf dem Campus liebe! Jeden Tag sehe und treffe ich verschiedene Menschen aus allen Teilen der Welt und es ist eine wahnsinnige Bereicherung fremde Kulturen und Mentalitäten kennezulernen.

Ein paar meiner besten Freunde hier kommen z.B. aus England, Venezuela, Guatemala und Australien.

Wie ist bzw. war die Betreuung durch die Hochschule?

Als College-Athlete ist die Betreuung natürlich noch einmal ganz anders als die eines regulären Studenten. Für den akademischen Bereich haben wir sogenannte Advisors, welche uns bei Problemen immer helfen und es gibt die Möglichkeit Tutoren zu buchen, die einem bei Kursen helfen und den Stoff aus den Vorlesungen nocheinmal genauer erklären.

Wie oben bereits erwähnt ist die sportliche Betreuung extrem professionell und wir als Sportler bekommen alles, was man braucht und sich nur vorstellen kann. Diese Bedingungen findet man im deutschen Fußball wahrscheinlich nur in den Bundesligen vor.

Was würdest du an deinem Studium und deiner Hochschule besonders positiv hervorheben?

Besonders hervorheben würde ich die Vielfalt an Kulturen auf dem Campus und, für meine sportliche Weiterentwicklung ganz wichtig, die fußballerische Ausbildung und Behandlung von Sportlern. Der Zeitaufwand ist immernoch sehr hoch und akademisch wird einem auch nichts geschenkt und man muss viel lernen (mehr als in Deutschland), aber durch gute Betreuung, qualitativ hochwertige Professoren und einen gut strukturierten Stundenplan (Training/Spiel, Vorlesungen etc.) ist alles gut zu vereinbaren und ich kann mein Studium abschließen.

Was würdest du an deinem Studium und deiner Hochschule eher als problematisch bezeichnen?

Für reguläre Studenten würde ich sicherlich die im Vergleich mit Deutschland ungewöhnlich hohen Studienkosten in den USA als problematisch bezeichnen. Meine Uni als staatliche Institution kostet jährlich ca. 33.000 Dollar (ca. 26.000 Euro) und wäre ohne ein Stipendium unbezahlbar. Private Unis können noch viel teurer sein!

Welche Tipps kannst du zukünftigen Studierenden mit auf den Weg geben?

Nutze jede Chance um andere Länder und Kulturen kennenzulernen und habe keine Angst vor Veränderungen. Die Lebenserfahrungen und Eindrücke, die ich hier bislang gesammelt habe, hätte ich in Deutschland nie bekommen.

Kannst du das Studium und die Hochschule weiterempfehlen?

NC State University ist auf jeden Fall eine klasse Institution und der Studiengang Sportmanagment bietet für Sportinteressierte sehr interessante Möglichkeiten!

Vielen Dank für das Interview

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