10 Fragen an Enno Sominka von www.fussball-jobs.de

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Enno-Sominka-kleinStellen Sie sich, Ihren aktuellen Job und Ihr Unternehmen/Ihre Institution vor.
Mein Name ist Enno Sominka, ich bin 30 Jahre alt und bin zurzeit als Gründer und Geschäftsführer beim größten deutschen Fußball-Jobportal www.fussball-jobs.de aktiv. Darüber hinaus arbeite ich als unabhängiger Berater ganzheitlich im eCommerce für zahlreiche Unternehmen aus der Sport-, Entertainment- oder Mode-Branche.

Was sind die Hauptaufgaben in Ihrem aktuellen Job? Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Einen typischen Arbeitstag im eigentlichen Sinne gibt es bei mir nicht, da jeden Tag aufs Neue andere Herausforderungen anstehen. Gerade am Anfang stand der Aufbau der technischen Strukturen des Jobportals im Vordergrund, inzwischen beschäftige ich mich vorwiegend mit der weiteren Partnerakquise und vor allem weiteren Vermarktungsmöglichkeiten. Zudem ist mittlerweile auch unsere Community auf eine Größe angewachsen, dass auf Grund der Vielzahl an Anfragen auch hier ein gewisser Administrationsaufwand nötig ist. Was nun jedoch nach relativ viel Arbeit klingt, ist gleichzeitig eine schöne Herausforderung, da die Tätigkeiten sehr abwechslungsreich sind. Von Webprogrammierung über Relationship Management, (Online-)Marketing und Social Media – an einem typischen Arbeitstag ist alles gefordert.

Welchen Karriereweg haben Sie eingeschlagen um dorthin zu kommen, wo Sie heute sind?
Nach dem Abitur habe ich zunächst ein Bachelor-Studium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Reutlingen absolviert und anschließend durch ein Master-Studium der Management-Studies an der Universität Flensburg erweitert. Parallel dazu hatte ich Gelegenheit durch mehrere Praktika in das Marketing mehrerer großer Unternehmen hinein zu schnuppern und die Studien durch 2 Auslandssemester in den USA und Australien abzurunden. Nach den erfolgreichen Studienabschlüssen habe ich zunächst in einer auf eCommerce spezialisierten Hamburger Unternehmensberatung gearbeitet, bevor ich das Online-Marketing des OTTO-Konzerns von innen miterleben und prägen durfte. Anfang des vergangenen Jahres wurde ich dann vom australischen Zalando-Klon abgeworben, um in Sydney das CRM-Team zu leiten. Unerwartete Visumsprobleme bedingten jedoch eine vorzeitige Rückkehr nach Deutschland, so dass ich seither komplett meiner Sportleidenschaft folge und das im September 2011 von mir gegründete Jobportal Fußball Jobs hauptberuflich betreibe.

Welche Fähigkeiten sind in Ihrem aktuellen Job gefragt?
Kommunikationsstärke, Flexibilität, Kreativität sowie eine gehörige Portion unternehmerisches Denken sind derzeit sehr wichtig, damit das erfreuliche organische Wachstum von Fußball Jobs, ohne allzu großen finanziellen Aufwand weiterhin fortgeführt und die Marktposition bestätigt sowie weiter ausgebaut werden kann.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Sportmanager braucht?
Aus meiner Sicht muss der heutige Sportmanager vor allem flexibel und ein sehr guter „Networker“ sein. Zum einen flexibel, da es kaum eine andere Branche gibt, die so schnelllebig und vom Tagesgeschäft abhängig ist. Zum anderen läuft gerade im Fußball sehr viel über Beziehungen und „Vitamin B“, daher haben es Sportmanager, die Beziehungen intern sowie extern nicht nur aufbauen, sondern vor allem auch gewinnbringend pflegen können, wesentlich leichter, die stetig wachsenden Herausforderungen der Branche zu meistern.

Was war aus Ihrer Sicht die wichtigste Weichenstellung zu Beginn Ihrer Laufbahn?
Die Frage lässt sich für mich ehrlich gesagt gar nicht so leicht beantworten, da ich selbst noch nicht dort angekommen bin, wo ich eigentlich sein möchte. Mein Ziel ist es – wie zugegebenermaßen von vielen anderen auch – möglichst bald auf Vereins- oder Unternehmensseite im Sport das (Online-) Marketing oder Management mitzugestalten. Der Weg dorthin ist sicherlich für jeden, der nicht als aktiver Spieler oder über gute Beziehungen mit einem Sportunternehmen in Kontakt gekommen ist, ein weiter. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass mich meine technische und betriebswirtschaftliche Studienausbildung sowie der Aufbau des Fußball Jobportals dem Ziel, im professionellen Sport/Fußball zu arbeiten, doch ein entscheidendes Stück näher gebracht haben. Bei der Vielzahl an Fußballbegeisterten muss man sich selbst möglichst von der Masse abheben. Meine ursprüngliche Intention war es beispielsweise, mich mit meinem Fußball Jobportal in den Fokus der Fußballunternehmen zu bringen und so den Bewerbungsprozess im Idealfall umzudrehen. Auch wenn bisher noch nicht das richtige Jobangebot für mich dabei war, bin ich ausgesprochen zuversichtlich, dass ich durch meine aktuellen Aktivitäten, den Sprung in den professionellen nationalen oder internationalen Fußball schon bald schaffe.

Welche Tipps/Ratschläge würden Sie Kandidaten geben, die sich für eine Karriere im Sportmanagement interessieren?
Sportinteressierte sollten möglichst frühzeitig den Kontakt zur Branche suchen, da nicht selten Praktikanten auch übernommen werden. Außerdem sollten sich Kandidaten bewusst sein, dass der Sportmarkt unglaublich umkämpft ist, so dass kreative Bewerbungen – und vor allem vollständige, grammatikalisch korrekte – bei Personalentscheidern sicherlich auf mehr Zuspruch stoßen.

Was spricht für und was gegen einen Job im Sportbusiness?
Für das Sportbusiness spricht aus meiner Sicht vor allem das Thema Leidenschaft. Wenn man nach der Schule oder dem Studium vor der Frage steht: „Was möchte ich die nächsten 40-50 Jahre beruflich machen“, dann kann ich mir zumindest nicht vorstellen, dass ausschließlich finanzielle Anreize o.Ä. auf Dauer diese Leidenschaft ersetzen können.

Andererseits sollte man sich durchaus bewusst sein, dass vor allem der Einstieg in die Sportbranche schwierig und weniger lukrativ ist. Wenn das viel zitierte „Vitamin B“ und vor allem der Begriff „Generation Praktikum“ irgendwo Gültigkeit besitzen, dann gerade im Sport. Nicht selten wird das Gehalt, das in die Profis investiert wird, bei den übrigen Mitarbeitern gerade am Anfang eingespart. Dennoch gibt es bei entsprechender Qualifizierung und Leistung auch hier attraktive Möglichkeiten der Karriereentwicklung.

Was war das Highlight in Ihrer bisherigen Karriere?
Aus sportlicher Sicht war es sicher der Gewinn der Schleswig-Holsteinischen Fußballmeisterschaft 2000 in der B-Jugend mit DGF Flensborg sowie das Halbfinale um die Norddeutsche Meisterschaft gegen Hannover 96. Zwar zogen wir mit 2:3 gegen Per Mertesacker & Co. leider den Kürzeren, doch konnte ich mich sowohl als Vorbereiter wie auch als Torschütze zumindest ein wenig in den Fokus spielen.

Beruflich gibt es 2 Situationen, die mich besonders gefreut haben: Zum einen die Gelegenheit direkt in Sydney – einer der schönsten Städte der Welt – zu arbeiten und zu etablieren und und zum anderen das Erreichen der 10.000 Facebook Fans-Marke mit Fußball Jobs. Diesen Zuspruch hätte ich zu Beginn nicht erwartet und ich freue mich jeden Tag aufs Neue über diese große Resonanz.

Wie stellen Sie sich Ihren weiteren Karriereweg vor?
Ich möchte die momentane Erfolgswelle von Fußball Jobs gerne weiterreiten und mittelfristig 20.000 Facebook Fans bei uns begrüßen. Viel präsenter ist für mich jedoch der schnelle hauptberufliche Wechsel in die Fußball- oder Sportbranche in Festanstellung. Fußball Jobs lässt sich auch nebenberuflich noch wunderbar betreiben und skalieren. Von daher, liebe Fußball-Unternehmen: Wenn ihr euer bestehendes Team um einen sportbegeisterten, flexibel einsetzbaren und teamfähigen Mitarbeiter mit internationaler Erfahrung verstärken wollt, dann zögert nicht, euch bei mir zu melden. ;)

Vielen DANK für das Interview!

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