10 Fragen an Gunnar Clauß von Pelé Sports

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Gunnar-Clauß-mit-Pelé-für-Webseiten-optimiertStellen Sie sich, Ihren aktuellen Job und Ihre Hauptaufgaben vor. 
Ich heiße Gunnar Clauß und arbeite als Leiter Vertrieb & Sponsoring D-A-CH für Pelé Sports, das internationale Sportartikelunternehmen von und mit der brasilianischen Fußball-Legende Pelé. Als Vertriebsleiter habe ich die Personal-, Budget- und Umsatzverantwortung für die D-A-CH-Region. Dazu gehören der Aufbau und die Führung der Sales Force sowie die Akquise und Betreuung der Einkaufsverbände (Intersport und Sport2000) sowie der Key Accounts (u. a. SportScheck und Zalando). Darüber hinaus bin ich verantwortlich für die Entwicklung und Implementierung unseres Sponsoringkonzeptes. Des Weiteren akquiriere und betreue ich die Profifußballer für Pelé Sports.

Welchen Karriereweg haben Sie eingeschlagen um dorthin zu kommen, wo Sie heute sind?
Nach Abitur und Zivildienst habe ich eine Ausbildung zum Automobilkaufmann absolviert. Kurz vor Ende meiner Ausbildung habe ich mich dazu entschieden, das Jobangebot meines Ausbildungsbetriebes nicht anzunehmen und stattdessen Sportmanagement zu studieren. Da ich meine Ausbildung verkürzen konnte, war ich schon im Januar fertig und wollte bis zum Studienbeginn im September erste Erfahrungen im Sportbusiness sammeln. Wie es der Zufall so wollte, war der damalige Viertligist BSV Kickers Emden e. V. händeringend auf der Suche nach einem Praktikanten im Bereich Sponsoring und Organisation. Der Geschäftsstellenleiter war ein früherer Arbeitskollege meiner Tante und erzählte ihr davon. So kam ich zu meiner ersten Stelle im Sportbusiness. Ich erstellte ein Sponsoring-Konzept, akquirierte neue Partner/Sponsoren und arbeitete in der Geschäftsstelle mit. Danach begann ich mit dem Sportmanagement-Studium. Während des ersten Semesters lernte ich den Assistenten der Geschäftsführung vom SV Babelsberg 03 kennen, der auch an der Ostfalia Hochschule studiert hat. So kam ich in den ersten Semesterferien zu einem Sportpraktikum in Babelsberg.

Als er dann als Assistent der Geschäftsführung zur VfL Wolfsburg-Fußball GmbH wechselte, nahm er mich mit. Ich vertrat ihn dort während seines Sommerurlaubes. Dank dieses Sommerjobs konnte ich mir dann auch frühzeitig einen Praktikumsplatz für mein erstes Praxissemester beim VfL Wolfsburg sichern. Im Anschluss an dieses Praxissemester absolvierte ich noch ein kurzes Praktikum bei der Volkswagen AG Sportförderung. Der Kontakt kam über den VfL Wolfsburg zustande.

Am Ende meines 6. Semesters fragte mich der BSV Kickers Emden, der gerade in die 3. Bundesliga aufgestiegen war, ob ich in den Semesterferien bei der Sponsorenakquise behilflich sein könnte. Außerdem sollte ich ein Strukturkonzept entwickeln. Das Ende vom Lied war, dass sie mir den von mir selbst geschaffenen Posten als Geschäftsführer angeboten haben. Somit bin ich im 7. Semester hauptamtlicher Geschäftsführer eines Profifußballvereins geworden.

Dank der Unterstützung von meinen Kommilitonen konnte ich Studium und Sportjob unter einen Hut bringen. Dennoch entschied ich mich dazu, meinen Folgevertrag in Emden nicht zu unterschreiben. Stattdessen ging ich für mein 2. Praxissemester zu Sportfive, in das Vermarktungsteam vom HSV.

Nach ein paar Wochen erhielt ich dann von der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH ein Jobangebot als Assistent der Geschäftsführung, was ich sehr gerne annahm. Nebenbei schrieb ich meine Diplomarbeit und beendete erfolgreich mein Sportmanagement-Studium. Neben meiner Tätigkeit als Assistent der Geschäftsführung baute ich die Abteilung Beschaffung auf und leitete diese.

Nach 2,5 Jahren erhielt ich ein Angebot von der Nomis Sports AG, einem australischen Fußballschuhhersteller, der für seine Europa-Expansion einen Sales & Sponsoring Manager suchte. Nach reiflicher Überlegung wechselte ich in die Sportartikelbranche. Von dort ging es zu meinem aktuellen Arbeitgeber, Pelé Sports.

Stellen Sie kurz Ihr Unternehmen/Ihre Institution vor.
Pelé Sports ist ein internationales Sportartikelunternehmen, das den ISPO BrandNew Award 2012 in der Kategorie Footwear gewinnen konnte. Neben der europäischen Vertriebszentrale in der Nähe von Frankfurt am Main unterhält Pelé Sports zudem auch einen Sitz in Denver, Colorado (USA), von wo aus das Geschäft im nordamerikanische Markt geleitet wird, einen Vertriebsstützpunkt in Australien für den pazifischen Raum sowie in Brasilien für den südamerikanischen Markt. Das Produkt- und internationale Marketingteam sitzen in der Schweiz. Unsere prämierten Fußballschuhe und unsere Textilien werden mittlerweile in über 25 Ländern vertrieben.

Welche Fähigkeiten sind in Ihrem aktuellen Job gefragt? 
In meinem Job sind vor allem Kommunikationsstärke, Verhandlungsgeschick, Abschluss- und Führungsstärke gefragt.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Sportmanager braucht?
Das hängt von seinem Sportjob ab. Ein Sportmanager in meiner Position sollte offen, selbstbewusst, zielstrebig und zuverlässig sein.

Was war aus Ihrer Sicht die wichtigste Weichenstellung zu Beginn Ihrer Laufbahn? 
Die wichtigste Weichenstellung war mein Entschluss, während des Studiums so viele Sportpraktika wie möglich zu absolvieren. Dadurch konnte ich mir frühzeitig ein großes Netzwerk aufbauen, wodurch ich jeden meiner bisherigen Sportjobs erhalten habe.

Welche Tipps/Ratschläge würden Sie Kandidaten geben, die sich für eine Karriere im Sportmanagement interessieren?
Ich kann jedem Bewerber nur empfehlen, sich ein Netzwerk aufzubauen und dieses auch zu pflegen. Im Sportbusiness wird der Großteil der Jobs über Kontakte vergeben. Sportstudenten sollten ihre freie Zeit nutzen, um im Sportbereich zu arbeiten, Erfahrungen zu sammeln und Entscheider kennenzulernen. Letztgenanntes geht auch gut auf Sportmessen und Sportkongressen.

Was spricht für und was gegen einen Job im Sportbusiness? 
Dafür sprechen vor allem die emotionalen Momente, wenn man z. B. mit seinem Club am Ende einer harten Arbeitswoche einen Derbysieg erringt oder Sportidole wie Pelé kennenlernt. Gegen einen Sportjob könnten die Arbeitszeiten (u. a.  Wochenendarbeit) sprechen, wenn man sich eine 5-Tage-Woche von 9-17 Uhr wünscht.

Was war das Highlight in Ihrer bisherigen Karriere?
Da gibt es sehr viele Highlights, wie z. B. beim VfL Wolfsburg die Feier nach dem Nichtabstiegsendspiel gegen Kaiserslautern oder die Europa-League-Qualifikation in Dortmund. Der emotionalste Moment aber war mein erstes Treffen mit Pelé. Damit ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.

Wie stellen Sie sich Ihren weiteren Karriereweg vor?
Ich möchte weiterhin erfolgreich im Sportbusiness arbeiten. Mehr Gedanken mache ich mir darüber zur Zeit nicht, da sich bisher immer alles ergeben hat.

 

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