10 Fragen an Jennifer Tiboah von der SportA GmbH

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Foto_Jennifer Tiboah_kleinSTELLEN SIE SICH, IHREN AKTUELLEN JOB UND IHR UNTERNEHMEN/IHRE INSTITUTION VOR.
Mein Name ist Jennifer Tiboah und ich arbeite als Junior Manager Sports Rights bei der SportA GmbH. Die SportA ist die Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF und wurde 1995 als deren Tochterunternehmen mit Sitz in München gegründet.
Wir erwerben Fernseh- und weitere mediale Verwertungsrechte an zahlreichen Sportveranstaltungen für ARD, ZDF, die Dritten Programmen der ARD sowie für die sonstigen von ARD und/oder ZDF veranstalteten Programme und Angebote. Darüber hinaus lizenziert die SportA audiovisuelle Verwertungsrechte an Fernsehanstalten und Medienunternehmen.

WAS SIND DIE HAUPTAUFGABEN IN IHREM AKTUELLEN JOB? WIE SIEHT EIN TYPISCHER ARBEITSTAG BEI IHNEN AUS?
Meine Hauptaufgabe bei der SportA ist der Erwerb von Ausschnittsrechten und Highlights, vorrangig im Bereich Fußball. Die Tätigkeit umfasst die Verhandlung wirtschaftlicher Vereinbarungen und der entsprechenden Verträge sowie die Umsetzung in Abstimmung mit den Sendern. Dabei zählen nationale und internationale Agenturen, Verbände und Veranstalter zu meinen Ansprechpartnern. Ich sorge also aus rechtlicher Sicht dafür, dass Beiträge z. B über die Primera División, Serie A oder kürzlich die Copa América in der Sportschau, dem aktuellen Sportstudio, der Tagesschau oder einer der anderen Sendungen ausgestrahlt werden können und in den Mediatheken abrufbar sind.
Recherche stellt auch immer wieder einen Teil meiner Arbeit dar, denn wer die Rechte für Deutschland an Fußballturnieren, Ligen oder Testspielen im Ausland hält, ist nicht unbedingt immer auf Anhieb klar. Zusätzlich liegen momentan einige Sportrechteverträge im Bereich der Sportart Tennis in meinem Aufgabenbereich.

WELCHEN KARRIEREWEG HABEN SIE EINGESCHLAGEN UM DORTHIN ZU KOMMEN, WO SIE HEUTE SIND?
Da mich der Sport schon immer begeistert hat, stand bereits früh fest, dass auch meine berufliche Tätigkeit im Sportbereich liegen muss. Nach 12 Jahren Judo, in denen ich auch in der Bundesliga kämpfte, bin ich seit 2006 aktive Leichtathletin (100 und 200m). Erste Erfahrungen bei einem Sportgroßereignis sammelte ich als Volunteer bei der FIFA WM 2006. Die Zeit vor dem BWL und Sportmanagement-Studium an der HS Heilbronn, Künzelsau überbrückte ich u. a. mit einem Praktikum beim Württembergischen Landessportbund (WLSB). Mein Praxissemester absolvierte ich beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Organisationskomitee der FIFA Frauen-WM 2011 in der Abteilung Städte und Stadien. Anschließend wurde mir eine Anstellung bis nach Ende der WM angeboten. Ich legte ein Urlaubssemester ein und nahm die Stelle an. Es war eine spannende Zeit, in der ich viele Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen konnte. Nach meinem Studienabschluss arbeitete ich als Projektleiterin bei der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg und wechselte dann zur SportA.

WELCHE FÄHIGKEITEN SIND IN IHREM AKTUELLEN JOB GEFRAGT?
Neben Verhandlungsgeschick, Branchenkenntnis und Vertrauenswürdigkeit, sind Genauigkeit und eine strukturierte Arbeitsweise entscheidend. Zudem die Fähigkeit, eine Vielzahl an Vorgängen parallel und unter Zeitdruck zu bearbeiten und dabei immer die Übersicht zu behalten.

WAS SIND DIE WICHTIGSTEN EIGENSCHAFTEN, DIE EIN SPORTMANAGER BRAUCHT?
Das Sportbusiness ist so vielschichtig, dass je nach Bereich andere Fähigkeiten entscheidend sind. Leidenschaft für den Sport und fundiertes Fachwissen sind immer die Voraussetzung. Was im aktiven Sport gilt, zählt auch im Berufsleben: alles geben, nie aufgeben und sich immer neue Ziele setzen.

WAS WAR AUS IHRER SICHT DIE WICHTIGSTE WEICHENSTELLUNG ZU BEGINN IHRER LAUFBAHN?
Sicherlich die Tätigkeit beim DFB noch während meines Studiums, in der ich mich schnell in neue Arbeitsgebiete einarbeiten musste und es viel Geschick verlangte, eine optimale Zusammenarbeit von Städten, Stadionbetreibern, Außenstellen des Organisationskomitees, Sponsoren der WM, der FIFA und externen Dienstleistern zu erreichen.

WELCHE TIPPS/RATSCHLÄGE WÜRDEN SIE KANDIDATEN GEBEN, DIE SICH FÜR EINE KARRIERE IM SPORTMANAGEMENT INTERESSIEREN?
Wichtig ist, viel Praxiserfahrung zu sammeln. Dadurch entwickelt man sich nicht nur weiter, sondern lernt auch viele Menschen kennen, die einem in der Sportwelt immer wieder begegnen.

WAS SPRICHT FÜR UND WAS GEGEN EINEN JOB IM SPORTBUSINESS?
Ein Job im Sportbusiness ermöglicht es, sein Hobby zum Beruf zu machen. Das Sportbusiness bietet abwechslungsreiche Tätigkeiten und die Möglichkeit in einem sportbegeisterten Umfeld zu arbeiten. Andererseits sollte man sich bewusst sein, dass je nach Job auch an Wochenenden gearbeitet wird und der sportliche Erfolg bzw. Misserfolg immer auch das Sportbusiness beeinflusst.

WAS WAR DAS HIGHLIGHT IN IHRER BISHERIGEN KARRIERE?
Es gab viele tolle Erlebnisse. Mit Sicherheit gehören die beiden FIFA Weltmeisterschaften zu meinen persönlichen Highlights.

WIE STELLEN SIE SICH IHREN WEITEREN KARRIEREWEG VOR?
Voller spannender Aufgaben im Sport.

VIELEN DANK FÜR DAS INTERVIEW!

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