10 Fragen an Robert Pinior von der Agentur RP Sportmanagement

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Pinior5Stellen Sie sich, Ihren aktuellen Job und Ihr Unternehmen/Ihre Institution vor.
Mein Name ist Robert Pinior (27) und ich bin Inhaber und Gründer der Agentur – RP Sportmanagement. Unser größter Kunde ist der niederländische Fußballclub VVV-Venlo, für den wir exklusiv die Vermarktung in Deutschland übernehmen. Daneben sind wir Vermarktungs-Partner des DEL-Clubs Krefelder Pinguine, sowie des Hotels Schloss Krickenbeck, auf dem wir Seminare, Tagungen und auch professionelle Fussball-Trainingslager anbieten. Zudem organisieren wir jedes Jahr einige Sport-Business-Events mit internationalem Charakter zum Netzwerken. Ein weiteres Standbein von RP Sportmanagement ist die Fussballschule Grenzland. An 6-8 Terminen pro Jahr veranstalten wir im deutsch-niederländischen Grenzgebiet Ferien-Fussball-Camps für Kinder mit Trainern aus Nachwuchsabteilungen von Profivereinen.

Was sind die Hauptaufgaben in Ihrem aktuellen Job? Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Die Hauptaufgabe ist klar die Vermarktung des VVV-Venlo in Deutschland. Dazu gehört die Akquise, sowie Betreuung deutscher Sponsoren und Partner. Aktuell können wir 20 deutsche Sponsoren hier vorweisen. Daneben gehören auch die Bereiche Pressearbeit, Außendarstellung, der Aufbau einer Jugend-Scouting-Abteilung, Kooperationen mit Amateurclubs, sowie Fan-Arbeit – jeweils alles in Deutschland – zu unseren Aufgaben. Unser Hauptbüro haben wir auch im Stadion des VVV-Venlo. Für alle weiteren Aktivitäten, die wir ausführen, sind wir bei unseren Partnern vor Ort, oder entwickeln die Projekte auch flexibel vom Home-Office aus. Einen typischen Arbeitstag in dem Sinne existiert bei mir demnach nicht wirklich. Man ist irgendwie schon 7 Tage die Woche im Einsatz, allerdings doch recht flexibel, so dass man sich seine Auszeiten im ausreichenden Maße nehmen kann.

Welchen Karriereweg haben Sie eingeschlagen um dorthin zu kommen, wo Sie heute sind?
Ich habe nach meinem Abitur BWL an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf studiert. Während des Bachelor-Studiums habe ich Praktika in den verschiedensten Branchen wie Luxusgütern, Consulting, Mediadesign und schließlich im Fussball bei Borussia Mönchengladbach gesammelt. Zu Beginn meines Master-Studiums habe ich eine Studie über die Attraktivität des niederländischen Fussball-Erstligisten VVV-Venlo in Deutschland verfasst und nach diesen Resultaten für Venlo die Deutschland-Arbeit nach und nach neben meinem Studium aufbauen dürfen. Nach dem Studium 2011, habe ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und diesen bisher alles andere als bereut.

Welche Fähigkeiten sind in Ihrem aktuellen Job gefragt?
Eigenmotivation, Kreativität und Hartnäckigkeit! Besonders die Tatsache der Selbstständigkeit fordert setzt diese Fähigkeiten unabdingbar voraus. Aber auch das finden und einspannen motivierter Mitstreiter für das eigene Team ist enorm wichtig. Zurzeit unterstützten mich drei Praktikanten und sechs freie Mitarbeiter.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Sportmanager braucht?
Ich denke besonders wichtig ist die absolute Leidenschaft zum Sport. Ein großer Vorteil ist es auch, wenn man selbst lange Zeit im Sport aktiv gewesen ist. Es muss auch nicht zwingend die gleiche Sportart sein, die man letztlich als Manager betreut. Außerdem ist eine solide wirtschaftliche Ausbildung, bzw. ein Studium vorteilhaft. Ein reines Studium, oder eine ausschließliche Sportlerkarriere sind meines Erachtens zu wenig – der perfekte Mix aus beidem macht einen guten Sportmanager aus.

Was war aus Ihrer Sicht die wichtigste Weichenstellung zu Beginn Ihrer Laufbahn?
Die Eigeninitiative zu meiner studentischen Tätigkeit bei Borussia Mönchengladbach, das selbstständige Aufbauen der Deutschland-Arbeit für den niederländischen Fussball-Erstligisten VVV-Venlo, sowie der anschließende Schritt in die Selbstständigkeit würde ich als bisher wichtigste Schrittfolge in meiner noch jungen Laufbahn bezeichnen.

Welche Tipps/Ratschläge würden Sie Kandidaten geben, die sich für eine Karriere im Sportmanagement interessieren?
Man sollte berücksichtigen, dass vieles im Sport weniger sicher zu prognostizieren ist als in der freien Wirtschaft. Großteils hat man selbst einfach keinen Einfluss sportliche Erfolge oder Misserfolge, man ist lediglich für die bestmöglichen Voraussetzungen verantwortlich. Jeder sollte sich zudem im Klaren sein, das es kein typischer 9-till-5 Job ist. Arbeitszeiten an Wochenenden sind durchaus üblich. Und wer keine Passion für Sport hat, ist in dieser Branche sowieso fehl am Platz.

Was spricht für und was gegen einen Job im Sportbusiness?
Dafür ganz klar, dass man – so ist es jedenfalls bei mir – sein Hobby zum Beruf machen kann. Abwechslung und viele interessante Eindrücke hautnah mitzubekommen zähle ich zu den größten Pluspunkten im Sportbusiness. Zudem bietet dieser Markt trotz der Professionalisierung der letzten Jahre, noch enormes Wachstumspotenzial. Dagegen spricht, dass man teilweise schon starke Nerven braucht, wenn man auf sportliche Erfolge angewiesen ist und selbst nicht eingreifen kann…

Was war das Highlight in Ihrer bisherigen Karriere?
Das Organisieren eines deutschen Business-Abends beim VVV-Venlo mit Reiner Calmund als Star-Gast, aber auch das von meiner Agentur organisierte Business-Public-Viewing zum EM-2012-Gruppenspiel Deutschland – Niederlande im Stadion des VVV-Venlo von dem die ARD berichtete, würde ich als Highlights bezeichnen. In meiner eigenen sportlichen Laufbahn im Inline-Skaterhockey klar mein Länderspiel für Deutschland 2010, sowie der Europapokalgewinn mit Essen 2011.

Wie stellen Sie sich Ihren weiteren Karriereweg vor?
Ich bin zuversichtlich, dass sich meine Agentur RP Sportmanagement weiter etabliert und wächst. Aber auch eine feste Stelle im Management eines professionellen Fussballclubs würde ich für die Zukunft nicht ausschließen…

Vielen DANK für das Interview!

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