
Seit Anfang 2006 bin ich im Sportbusiness tätig und bin stets als Mittler zwischen Sport und Wirtschaft aktiv gewesen. Das IST-Studieninstitut – mein Arbeitgeber – steht seit fast 25 Jahren für Bildungsangebote im Sport und ist auf berufsbegleitende Fernstudienkonzepte spezialisiert. Hier bin ich seit Februar 2011 im Fachbereich „Sport & Management“ zuständig für die Themen Marketing, Vertrieb und Leistungssport. Im Februar gründeten wir zudem die IST-Hochschule für Management und bieten ein höchst flexibles Konzept für Einsteiger, Arbeitnehmer und –geber an. Dies liegt in erster Linie an einem sehr innovativen Lehrkonzept, welches berufsbegleitend absolviert werden kann.
Was sind die Hauptaufgaben in Ihrem aktuellen Job? Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht und das macht den Job auch so interessant. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Beratung von Interessenten, die wiederum eine sehr heterogene Gruppe darstellen, Vorträge rund um die Thematik Sportbusiness, Pflege und Ausbau des Partnernetzwerkes, Produktplanung und Weiterentwicklung unseres Portfolios, Entwicklung von Marketingkampagnen, kleine Forschungsaufgaben und die allgemeine Korrespondenz mit unseren Gesprächspartnern aus der deutschsprachigen Sportbranche.
Welchen Karriereweg haben Sie eingeschlagen um dorthin zu kommen, wo Sie heute sind?
Mein Studium zum Sportwissenschaftler habe ich Ende 2005 abgeschlossen und bin dann gleich im Anschluss in ein Praktikum bei Kerstin Krug / Dom Marketing eingestiegen, die über viele Jahre erfolgreich das Marketing für das Sportbusinessmagazin Sponsors gemacht hat. Bis heute zählten auch die ZECCO Sportvermarktung, Global Sportnet und der Reisespezialist Vietentours zu meinen Arbeitgebern. Es ist mir sicherlich in meiner bisherigen Laufbahn entgegengekommen, dass ich stets Tätigkeiten wahrgenommen habe, bei denen ich eine Vielfalt von verantwortungsvollen Herausforderungen und unterschiedlichen Aufgaben vorfand. Ich glaube von mir behaupten zu können, dass ich ein guter Allrounder bin.
Welche Fähigkeiten sind in Ihrem aktuellen Job gefragt?
Wer im Verkauf und Marketing arbeitet, sollte eine angenehme Persönlichkeit und kommunikationsstark sein. Dadurch, dass ich zu meiner Schul- und Studienzeit für lokale Radiosender und Sportredaktionen gearbeitet habe, lernte ich früh das Einmaleins der Kommunikation. Soft Skills haben mir überwiegend meine Eltern mitgegeben und aus meiner Sicht, haben sie einen tollen Job gemacht.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Sportmanager braucht?
Die Gruppe der Sportmanager bzw. das Feld „Sportmanagement“ ist nicht homogen, daher fällt mir eine Beantwortung der Frage schwer. Ich glaube, wenn jemand Karriere im Sportmanagement machen will, aber nicht über einen wertigen Bildungsabschluss, ein bestehendes Netzwerk, viel Erfahrung und entsprechende Soft Skills verfügt, wird er auf dem Arbeitsmarkt kaum bis keine Chance habe.
Was war aus Ihrer Sicht die wichtigste Weichenstellung zu Beginn Ihrer Laufbahn?
Bestehen der Sport-Eignungsprüfung an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Kugelstoßen: 4. Termin, 2. Versuch. Verbesserung der persönlichen Bestleistung auf 7,64m :o).
Welche Tipps/Ratschläge würden Sie Kandidaten geben, die sich für eine Karriere im Sportmanagement interessieren?
Setzen Sie sich mit der Branche auseinander und lernen Sie die Besonderheiten kennen, bevor Luftschlösser platzen können. Karriere im Sportmanagement bietet eine hervorragende Möglichkeit, um das Sportbusiness kennen zu lernen. Auch mein Arbeitgeber und Team vom IST hilft bei Karriereberatungen mittels Orientierungsgesprächen gerne weiter.
Was spricht für und was gegen einen Job im Sportbusiness?
Gegen einen Job im Sportbusiness kann sprechen, dass sehr viel Engagement auch außerhalb der 40-Stunden-Woche verlangt wird. Wer allerdings in einem emotionalen Umfeld arbeiten will und den Sport so liebt, wie ich das tue, der wird gerne mehr arbeiten!
Was war das Highlight in Ihrer bisherigen Karriere?
Da will ich keines spezielles herausheben, weil alle tollen Momente so unterschiedlich waren. Aber sicher sind die Erfahrungen von der Fußball-WM 2010 in Südafrika, die Projektleitung für Global Sportnet beim Vermarktungspartner SpVgg Greuther Fürth oder die eigenständige Umsetzung des Bandenkonzeptes „Cup & Co“ im DFB-Pokal die besonderen Momente meiner bisherigen Karriere.
Wie stellen Sie sich Ihren weiteren Karriereweg vor?
Nachdem ich zum Beginn meiner Karriere viele Arbeitgeber kennen gelernt habe, wünsche ich mir für die kommende Zeit zunächst einmal Kontinuität. Und diese habe ich hier beim IST gefunden, denn jeder Mitarbeiter wird gefördert und kann seinen Gestaltungsspielraum sehr individuell nutzen – das ist wichtig, um sich wohl zu fühlen. Innerhalb des IST wünsche ich mir für die kommenden Jahre mehr Aufgaben im Bereich der Hochschul-Lehre und noch häufiger als Moderator in Erscheinung treten zu können.
Vielen DANK für das Interview!